Ein sorgfältig geplantes Projekt

Das neue Sekundarschulhaus mit Dreifachturnhalle auf dem Zirkusplatz schafft Platz für die wachsende Zahl an Schülerinnen und Schüler. Der Neubau wird gemeinsam mit unseren Nachbargemeinden finanziert. Hier finden Sie weitere Informationen zum Projekt.

Projektpartner

Der Sekundarschulkreis Sursee besteht aus den sechs Partnergemeinden: Geuensee, Knutwil, Mauensee, Oberkirch, Schenkon und Sursee. Sie haben 2014 eine umfassende Schulraumplanung gestartet. Die Ergebnisse zeigten auf, dass ab 2024 zusätzlicher Schulraum für die Sekundarschule benötigt wird. In einem sorgfältigen Prozess haben sie sechs Standorte ausgewählt und diese auf zwei reduziert. Eine Machbarkeitsstudie lieferte die Grundlage für den definitiven Standortentscheid: Der Neubau des Sekundarschulhauses wird auf dem Zirkusplatz zwischen dem prägenden ökologischen Ausgleichs- und Naherholungsraum der Sure und der Stadthalle entstehen.

Downloads und Links

Hier finden Sie unsere Drucksachen und weitere Dokumente zum Projekt.

Fragen und Antworten

Haben Sie Fragen zum Projekt Sekundarschulhaus auf dem Zirkusplatz? Antworten finden Sie hier.

Heute hat die Gemeinde Sursee Kapazität für 32 Sekundarklassen, verteilt auf drei Schulhäuser. Die Bevölkerung von Sursee und der Region und somit auch die Schülerzahl wächst stetig an. Als Sekundarschulkreis mit sechs Gemeinden ist Sursee verpflichtet, genügend Schulraum zur Verfügung zu stellen. Das neue Sekundarschulhaus auf dem Zirkusplatz schafft Platz für 12 bis 14 zusätzliche Klassen und ist zentral gelegen.

Diese Möglichkeit wurde geprüft. Für ein viertes Schulhaus mit Fachräumen und Dreifachturnhalle ist der Platz zu knapp. In rund zehn Jahren jedoch, wenn einige der alten Gebäude (Doppelturnhalle, Aula, Hauswartwohnung, Schulküchen usw.) saniert und erneuert werden müssen, ist eine allfällige Erweiterung um einige Klassen auf diesem Areal angedacht.

Der Standort des neuen Sekundarschulhauses liegt vor den Toren der Altstadt zwischen Sure und Stadthalle. In unmittelbarer Nähe befinden sich links der Sure das bestehende Oberstufenzentrum und nördlich der Ringstrasse die Sportanlage Schlottermilch sowie die Kantonsschule Sursee. Der Standort Zirkusplatz wurde von allen sechs Gemeinden des Sekundarschulkreises einstimmig favorisiert. Der Standort ist zentral gelegen und gut erreichbar. Wegen der Nähe zum bestehenden Oberstufenzentrum und zur Kantonsschule sind Synergien möglich, was auch betriebswirtschaftliche Vorteile bringt.

Für Wohnen und Arbeiten gibt es in Sursee andere geeignetere Standorte. Der Zirkusplatz wurde vor 50 Jahren für die Realisierung von öffentlichen Bauten gekauft und ist als öffentliche Zone genau dafür reserviert. Er eignet sich wegen seiner Nähe zum Oberstufenzentrum, zur Kantonsschule, zur Stadthalle, zu Kulturinstitutionen usw. ausgezeichnet für ein weiteres Sekundarschulhaus. Ausserdem entsteht so im Herzen der Stadt eine parkähnliche Anlage, die der ganzen Bevölkerung zur Verfügung steht.

Auf der gesamten Grundfläche der Dreifachturnhalle werden im 2. Obergeschoss ebenfalls Unterrichtsräume erstellt. Dadurch wird die vorhandene Gebäudefläche optimal genutzt und die Erstellung der notwendigen Räume benötigt nicht zusätzliche Geschosse. D.h. das gesamte Raumprogramm für Schule und Sport kann dank diesem haushälterischen Umgang mit der Grundfläche auf insgesamt vier Etagen (eine unterirdisch, drei oberirdisch) realisiert werden.

Das neue Schulhaus kann nach Osten um je zwei Klassenzimmer und einen Gruppenraum pro Geschoss erweitert werden, so dass bis zu 18 Klassen unterrichtet werden können. Ein derartiger Erweiterungsanbau könnte – im Gegensatz zu einer Aufstockung – unter laufendem Schulbetrieb realisiert werden, was betrieblich wie auch finanziell vorteilhaft ist. Zudem ist es mittelfristig auch denkbar, anstelle des Güterschuppen (Remise) neue Schulräume zu erstellen. Am wahrscheinlichsten jedoch ist, dass in rund zehn Jahren zusätzlich benötigter Schulraum im Rahmen einer anstehenden Sanierung und Ersatzplanung von Gebäuden auf dem bisherigen Sekundarschulzentrum erfolgen wird.

Die Surwa kann weiterhin am gleichen Ort bei der Stadthalle stattfinden. Für einen Zirkus gibt es im Moment noch keinen konkreten alternativen Standort. Einige Nachbargemeinden haben jedoch signalisiert, bei allfälligen Anfragen auf ihrem Gemeindegebiet einen Platz zur Verfügung zu stellen.

Dafür gibt es bereits eine Lösung. Neben dem Restaurant Bahnhöfli an der St. Urbanstrasse entstehen zwei neue Parkplätze.

Die Pro-Kopf-Kosten für Sekundarschülerinnen und -schüler in Sursee sind zurzeit tief. Durch den Neubau an diesem zentralen Standort werden die Kosten ansteigen. Sie liegen aber immer noch im kantonalen Schnitt. Dank eines neuen Finanzierungsmodells verteilen sich die Investitionskosten zudem auf mehrere Gemeinden und den Kanton. Der Beitrag der Stadt Sursee beträgt rund 17 Mio. Franken. Die Kosten sind ähnlich hoch wie bei vergleichbaren Schulhausprojekten in der Region.

Die sechs Gemeinden des Sekundarschulkreises beteiligen sich aufgrund der Schülerzahlen anteilsmässig an den Investitionskosten der Gebäude, die ohne Parkhaus rund 37 Mio. Franken betragen. Die von den Nachbargemeinden geleisteten Beiträge werden als Investitionseinnahmen berücksichtigt, verzinst und über 40 Jahre amortisiert. Die Stadt Sursee verrechnet die Zinsen und Amortisationen wie bisher via Schulgeldrechnung an die Nachbargemeinden.

Der Kostenteiler «Anzahl Schüler*innen» hat sich als transparent, stabil und einfach zu berechnen erwiesen. Er bewährt sich weiter auch bei der Verrechnung der Schulgeldbeiträge sowie den Pro-Kopf-Beiträgen des Kantons. Weitere mögliche Kostenteiler wie Steuerkraft der Gemeinden, Anzahl Einwohner*innen etc. wurden diskutiert, aber wieder verworfen.

Die Investitionsbeiträge werden den Vertragsgemeinden innerhalb von 40 Jahren mit einer Abschreibung von jährlich 2.5 Prozent vollständig zurückvergütet. Sie werden über die Abschreibungsdauer jährlich mit 2% verzinst. Der Zinssatz entspricht jenem des Kantons Luzern, welcher auch für die Berechnung der Betriebskosten der Volksschule resp. für die Berechnung der Pro-Kopf-Beiträge an die Gemeinden verwendet wird.

Am Standort Sursee ist der Sportraum knapp. Die Kantonsschule und die Berufsfachschulen haben nicht genügend Raumressourcen für einen gesetzeskonformen Sportunterricht. Deshalb sollen die kantonalen Schülerinnen und Schüler die neue Dreifachturnhalle und die Sportplätze des neuen Schulhauses mitbenutzen. Der Kanton beteiligt wird sich deshalb mit einem Investitionsbeitrag von 3 Mio. Franken und einem jährlichen Beitrag an die Neben- und Betriebskosten beteiligen. Die Höhe der Beteiligung entspricht dem Nutzungsanteil in Lektionen.

Für Wohnen und Arbeiten gibt es in Sursee andere, geeignetere Standorte. Der Zirkusplatz wurde vor 50 Jahren für die Realisierung von öffentlichen Bauten gekauft und ist als öffentliche Zone genau dafür reserviert. Er eignet sich wegen seiner Nähe zum Oberstufenzentrum und zur Kantonsschule ausgezeichnet für ein weiteres Sekundarschulhaus. Ausserdem entsteht so im Herzen der Stadt eine parkähnliche Anlage, die der ganzen Bevölkerung zur Verfügung steht. Die Gemeinden des Sekundarschulkreises bezahlen einen jährlichen Baurechtszins von Fr. 380/m², der aufgrund von professionellen Schatzungen erhoben wurde.

Die oberirdischen Parkplätze sollen durch ein unterirdisches Parkhaus mit rund 100 Abstellplätzen ersetzt werden. Damit werden rund Zweidrittel der heute bestehenden Parkplätze kompensiert. Zwischen erweiterter Altstadt und dem Bahnhof gibt es mit über 1200 öffentlichen Parkplätzen ausreichend Parkierungsmöglichkeiten, die je nach Tageszeit unterschiedlich belegt sind. Die direkte Ein- und Ausfahrt ab und zur Ringstrasse ist jedoch ideal und beruhigt das angrenzende Quartier. Zudem wird die freie Fläche zu einer Freizeit- und Spielfläche für Kinder und Jugendliche sowie die ganze Bevölkerung. Die Kosten von 5,35 Mio. Franken für das unterirdische Parkhaus trägt Sursee alleine.

Die Stadt Sursee bietet im Perimeter zwischen Bahnhof und Altstadt genügend öffentliche Parkplätze. Die wegfallenden Parkplätze können grösstenteils durch neue Parkhäuser (LUKB und Vierherrenplatz) kompensiert werden. Zudem unterstützt ein Parkleitsystem die optimale Nutzung der verschiedenen Parkplätze und Parkhäuser. Bei Grossanlässen stehen zusätzliche Parkplätze im Sursee-Park und in der Industrie zur Verfügung. Ergänzend sollen künftig von den Veranstaltern entsprechende Mobilitätsmassnahmen eingefordert werden.

Dies sind zwei komplett separate Projekte. Eine unterirdische Verbindung erachtet der Stadtrat als nicht sinnvoll und auch aus planerischen Gründen schwierig umsetzbar.

Auf dem ganzen Areal sind dezentral 300 Abstellplätze für Velos und Motorfahrräder geplant. Über die Hälfte davon sind gedeckt. Im Rahmen der Ausführungsplanung werden Ladestationen für E-Bikes geprüft. Das unterirdische Parkhaus steht für Velos und Motorfahrräder nicht zur Verfügung. Mit diesem soll eine möglichst hohe Anzahl bisheriger Parkplätze kompensiert werden.

Aktuell ist die Erreichung des geplanten Sekundarschulhauses u.a. mittels drei Unterführungen der Ringstrasse sichergestellt. Die Unterführung beim Schlottermilchkreisel wird bereits heute leider wenig benutzt, obwohl die Schule immer wieder darauf hinweist. Bei der Ringstrasse handelt es sich um eine Kantonsstrasse. Es ist seitens Kanton Luzern erkannt, dass der Schlottermilchkreisel in seiner Leistung verbessert und die Verkehrslenkung optimiert werden muss. Der Kanton hat entsprechende Beiträge für Planungsarbeiten eingestellt und wird die Stadt bei der Planung mit einbeziehen.

Die Parkplätze sind gebührenpflichtig und werden von der Stadt bewirtschaftet. Mit der vollumfänglichen Finanzierung durch die Stadt bleibt somit auch die «Hoheit» über Tarife und den Betrieb bei der Stadt. Aktuell wird davon ausgegangen, dass mit den Gebühreneinnahmen der Betrieb des Parkhauses finanziert werden kann.

Es wird keine gesamtheitliche Zertifizierung angestrebt. Der Neubau wird nach Minergie geplant und berücksichtigt wo möglich die Anforderungen an ECO. Abweichungen zum definierten Standard werden transparent kommuniziert. Die Anforderungen an die Gebäudehülle sollen die gesetzlichen Anforderungen übertreffen. Es soll zudem ein erhöhter Gebäudestandard betreffend Energie erreicht werden.

Auf dem Sheddach ist eine Photovoltaikanlage als Indach-Ausführung mit einer Leistung von rund 180 kWP vorgesehen. Die Realisierung soll mittels Contracting erfolgen.

Die Heizwärme wird ab dem Netz der neu gegründeten Fernwärme Sursee AG bezogen. Die Fernleitung, die Übergabestation und die primäre Wärmemessung werden durch den Wärmelieferanten erstellt. Alle beheizten Räume werden mit separaten Bodenheizungskreisen ausgerüstet. Über Raumfühler lässt sich die Raumtemperatur der einzelnen Räume begrenzen.

Die Lüftung für die einzelnen Schulräume, Garderoben und WC-Räume erfolgt mit zentralen Lüftungsgeräten. Die Aussenluft wird direkt an der Fassade gefasst. Über Zu- und Abluftkanäle wird die Luft zu den einzelnen Steigzonen und den Räumen geführt. Die Fortluft wird von den Lüftungsgeräten via Steigschacht an der Fassade ausgeblasen.

Die zentralen Lüftungsgeräte sind mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Zusätzlich werden Nachwärmer und Kühlregister eingebaut, um die definierte Zulufttemperatur zu gewährleisten. In den einzelnen Räumen kann die Luftmenge über separate Volumenstromregler reguliert werden. Die Zuluft wird in den Schulzimmern über spezielle, in den Schrankfronten eingebaute, Wirbelstrahlauslässe eingebracht. Die Turnhallen sind mit automatisierten Fenstern und Raumfühler natürlich belüftet.

Die Lüftungsgeräte werden mit einem Kaltwasser-Kühlregister ausgerüstet. Bei hohen Aussentemperaturen im Sommer kann die Zuluft minimal auf das gewünschte Niveau gekühlt werden. So wird sichergestellt, dass die Lüftungsanlagen auch an heissen Sommertagen in Betrieb bleiben und den nötigen Luftaustausch erfüllen können.

Das zur Kühlung benötigte Kaltwasser wird mittels Kaltwassererzeuger im Technikraum und Rückkühler auf dem Dach erzeugt. Ein Teil der Abwärme wird zur Erwärmung des Brauchwarmwassers eingesetzt (Wärmerückgewinnung).